Das Start-up Thesius vermittelt Themen und Stellen für Doktoranden. Neben den großen Forschungsinstituten bieten auch zahlreiche Unternehmen Vorschläge für Dissertationen auf der Plattform an.
Für seine eigene Dissertation findet Michael Grupp (links) momentan wenig Zeit. Dabei brachte sie ihn und seine Mitstreiter Jennifer Lee Antomo und Dennis Albert 2012 auf die Idee für sein Start-up. „Es gab keine Plattform, auf der sich Doktoranden austauschen und vernetzen können“, sagt Grupp. So gründeten sie das Unternehmen Deutsche Dissertationsliste, das die Online-Plattform Thesius betreibt.
Hier können sich Doktoranden mit ihrem‧ Profil registrieren. Zudem bieten die Mainzer eine riesige Datenbank schon geschriebener Dissertationen. Die erste stammt von 1902, von den Sechzigerjahren an sei die Sammlung weitgehend vollständig. Wenn die Arbeiten online veröffentlicht wurden im Volltext, ansonsten mit gescannten Inhaltsverzeichnissen.
Thesius in Zahlen
Darüber hinaus vermittelt das Unternehmen Themen an angehende Doktoranden. Universitäten, Forschungsinstitute wie Leibniz und Helmholtz und Unternehmen können Vorschläge und Stellen ausschreiben. Vor allem auf die Integration der 66 Fraunhofer-Institute ist Grupp stolz: „Bislang konnte man nirgends die Stellen aller Fraunhofer-Institute zentral durchsuchen.“
Auch mehr als 50 Unternehmen haben Themen auf der Plattform vorgeschlagen, darunter Stihl, Daimler, Dürr und Leitz. Das Start-up verdient an der Vermittlung der Interessenten; es kassiert monatlich Beträge von 50 Euro und mehr.