Das Medizintourismus-Portal Qunomedical sammelt mit neuem Namen 1,8 Millionen Euro ein. Neben Project A und 500 Startups steigt auch ein neuer Investor ein.
Qunomedical hat eine Finanzierungsrunde über 1,8 Millionen Euro abgeschlossen. Der Berliner Venture-Capital-Fonds Project A und der namhafte US-Seed-Investor 500 Startups stocken damit ihre Investments auf. Neueinsteiger ist Frühphasen-Investor Kima Ventures.
Mit dem frischen Geld will das Berliner Start-up international wachsen und seine Präsenz in Deutschland, Österreich und der Schweiz stärken. Investor Kima Ventures aus Paris soll dabei unterstützen. Bislang arbeitete das Portal als Junomedical. Mit dem neuen Namen will die Firma mögliche Hürden aus dem Weg räumen: „Der Launch unserer deutschen Webseite und potenzielle Markenkonflikte auf dem US-Markt haben den Ausschlag gegeben”, wird Gründerin Dr. Sophie Chung in einer Pressemitteilung zitiert.
Qunomedical agiert als Vermittler für Patienten, die nach Ärzten oder Krankenhäusern suchen – und bereit sind, dafür ins Ausland zu reisen. Wer sich beispielsweise die Augen lasern lassen möchte, bekommt auf der Seite zuerst Krankenhäuser in der Türkei und Indien angezeigt. Per Mausklick lässt sich die Behandlung buchen, was an Urlaubsportale erinnert.
Wachstum lockt Business Angels
Gründerin Chung ist selbst Ärztin und verfolgt nach eigenen Angaben das Ziel, Menschen weltweit in bezahlbare medizinische Behandlung zu bringen. Seit 2016 ist das Internetportal in einer englischen Version online. Es wirbt damit, seit dem Start um durchschnittlich 23 Prozent pro Monat gewachsen zu sein und mit Kliniken in 25 Ländern zusammenzuarbeiten.
Dass sich Project A bei Qunomedical an der zweiten Finanzierungsrunde innerhalb eines Jahres beteiligt, passt zu den jüngsten Investments der Berliner im Gesundheitsbereich. „Digital Health ist einer unserer Schwerpunkte im Portfolio“, wird Partner Anton Waitz zitiert. „Es ist großartig, das Wachstum von Qunomedical in Deutschland und weltweit zu verfolgen.” Insgesamt ist die Branche für Business Angels momentan sehr interessant, das zeigen auch Beispiele wie die Start-ups SpinDiag und Medigo.
Glinda
Hallo,
leider kann ich bei solchen Geschäftsmodellen nicht ganz den USP verstehen. Portale zum Thema Augen lasern gibt es schon einige, nehmen wir z.B.
https://www.augen-lasern-vergleich.de/
https://www.augenlaser-ratgeber.net/
…
Bei dem Ersteren kann man sogar Details zum Arzt einsehen. Kann mir jemand erklären wo bei Qunomedical noch der Reiz (USP) für Investoren liegen könnte?
viele Grüße,
Glinda
Thomas
Hallo Gelinda,
im Unterschied zu den genannten Portalen vermittelt Qunomedical Patienten ins kostengünstige Ausland, z.B. in die Türkei. Das macht Augen-lasern-vergleich.de nicht. Den fehlenden USP sehe ich eher in der Konkurrenz zu den Spezialvermittlern, die nur eine Art von Schönheitsoperation vermitteln, wie z.B. https://www.haartransplantation-vergleich.de/
Die haben durch die alleinige Fokussierung auf die Nische eine viel höhere Durschlagskraft als Qunomedical. Mal sehen wie lange Qunomedical mit diesem generischen Ansatz durchhält..
Viele Grüße
Robert
Burak
Der USP liegt indem man verschiedene Kliniken für den jeweiligen Service weltweit vergleichen kann.
Qunomedical , Medigo, Caremondo sind Anbieter die sich in verschiedensten Variante präsentieren.
https://www.augen-lasern-vergleich.de/ ist nur für Augenlaser Behandlung in Deutschland spezialiesiert.
https://meinehaarklinik.de/ – Sind für Haarkliniken aus Europa speziliasiert die sowohl Haartransplantation aber auch anderen Behandlungen gegen Haarausfallm anbietet.
Thomas
Wir profitieren von dem Konzept, da wir uns momentan verstärkt auf dem Markt der Haartransplantation im Ausland spezialisiert habem hilft uns Qunomedical, das Marketing für uns in verschiedenen Sprachen zu vertreiben.
Tom Schneider
Hello,
Medizintourismus sollte verboten werden. Es belastet die Krankenzentren in allen EU-Ländern sowie lässt Patienten länger auf Behandlung warten.
z.B bei https://www.topglas.de/pages/augen-lasern-risiken
gibt es in Deutschland fast kein Risiko da alles staatlich geprüft ist und nicht jeder einfach eine Augen Op durchführen kann.
Tom Schneider
Hallo,
wieso kann man nicht einen europäischen Standard einführen für Schönheitsoperationen und Operationen?
Es kann nicht sein das in jedem EU-Land ein anderes Recht bezüglich der Operation herrscht. Wieso kann man nicht Zertifikate und Praxen so kennzeichnen so dass jeder die gleichen Standards und Preise erfüllen muss.
z.B. Die Risiken von Augen-Laser Operation sind in Deutschland so gering wie nirgends in der EU. -> https://www.topglas.de/pages/augen-lasern-risiken
Wieso nicht das beste system nehmen und auf andere Länder projezieren,
Felix Esser
Das gleiche wird nun probiert bei Optikern mit https://www.deutscheoptiker.de/
Ich denke das wird einen Ratenschwantz nach sich ziehen und die gesamte Medizin Branche wird belistet.
Valentin
Mega spannendes Projekt – weiß jemand wie es heute läuft? Ich sehe auch eine starke Konkurrenzsituation, deshalb muss man das etwas detaillierter bewerten.
LG Valentin
Daniel
Super Artikel.
Ich verfolge schon länger die Entwicklung des Medizintourismusses und finde es klasse, dass sich immer mehr und mehr Firmen dieses Themas annehmen. Schließlich kann sich nicht jeder eine Behandlung in Deutschland leisten.
Von daher bin ich da guter Dinge, dass es später mal ganz groß werden kann.