Ein junger Gründer rockt die Bühne, eine Warnung an Rocket Internet und „Psycho“-Deko: Die Neumacher-Konferenz im Twitter-Rückblick.
Wenn ein Unternehmer, der mit 17 Jahren seine Firma aufbaute, auf einen Unternehmer trifft, der einen MDax-Konzern leitet: Auf der Neumacher-Konferenz der WirtschaftsWoche diskutierten am Donnerstag erfahrene Chefs mit jungen Gründern, Start-ups mit Großunternehmen. Wie es sich für eine Konferenz, bei der die Digitalisierung im Vordergrund steht, gehört, haben die Besucher während der Veranstaltung fleißig getwittert. WirtschaftsWoche Gründer hat die besten Tweets und Reaktionen gesammelt.
Die Chefredakteurin der WirtschaftsWoche Miriam Meckel eröffnete die Veranstaltung, indem sie aus dem Wort „Zerstören“, das in seiner englischen Version „disrupt“ gerne als Grundgedanke der Start-up-Szene verkauft wird, ein Antonym von „Gründen“ machte.
"Gründen ist das Gegenteil von Zerstören" @mmeckel eröffnet #Neumacher in Hamburg pic.twitter.com/SGX0pt74zU
— WiWo Gründer (@wiwo_gruender) November 17, 2015
Mit ihrem Publikumfie, einem Selfie der Zuschauer, zeigte die Chefin des größten deutschen Wirtschaftsmagazins auch selbst Erfindergeist:
Start von #neumacher @wiwo in Hamburg: #Publikumfie aus dem Theater Kehrwieder pic.twitter.com/RYQBSNsPYv
— miriam meckel (@mmeckel) November 17, 2015
Die Keynote durfte ein Redner halten, der mit gerade einmal 17 Jahren sein erstes Unternehmen aufbaute: Finn Plotz. Der Gründer des Start-ups Vion, mit dem er eine Multimediabox für den Haushalt entwickelt hat, berichtet von den Vorteilen seines Alters – und von seinen wichtigsten Erkenntnissen.
https://twitter.com/torstensfo/status/666569581239132160
Viel von nix = beste Gründungsvoraussetzungen für Finn Plotz und Vion @wiwo #Neumacher pic.twitter.com/sJyvozyRa8
— Luisa Sieveking (@Luisa_Berlin) November 17, 2015
Die Begeisterung für den jungen Gründer: groß.
Der @finn_plotz macht sich super auf der Bühne! Tolle Geschichte – wir wollen mehr davon #neumacher
— Hamburg Startups (@HHStartups) November 17, 2015
Das dürfte nicht zuletzt an den beeindruckenden Daten und Zahlen liegen.
#Vion Gründer Finn Plotz. Mit 17 gegründet, Gelder in Höhe von 1 Mio eingesammelt, heute 22 Mitarbeiter. #Neumacher pic.twitter.com/0YMd485dr7
— Claudia Boehnert (@COURAGE_COMM) November 17, 2015
Claudio Huyskens, Gründer von Fedger, nutzte seine Zeit auf der Bühne, um einen kurzen Überblick des deutschen und internationalen Start-up-Ökosystems zu geben – und machte klar: Mit der Samwerschen Art des Unternehmensaufbaus wird das nichts in der Bundesrepublik.
Aber auch Copycats sind nicht (mehr) die Lösung. @CHuyskens #neumacher pic.twitter.com/DBP6wwGAAZ
— mediaperlen (@mediaperlen) November 17, 2015
Kurzer Zwischenstand: Bei Twitter trendet plötzlich der Hashtag #Neumacher. Spricht für die Konferenz, wie wir finden.
200 Teilnehmer machen #Neumacher zum #trendingtopic – spricht das für oder gegen die Konferenz? #knowhowsharing vs #twitterdistraction
— DennisHoenig-Ohnsorg (@Mojo4change) November 17, 2015
Millionenfinanzierung, Exits, Börsengänge – all das konnte die deutsche Start-up-Szene in diesem Jahr zuhauf vorweisen. Doch was bedeutet das eigentlich? Darüber diskutierten German Start-ups-Group-Chef Christoph Gerlinger, Windeln.de-Gründer Konstantin Urban, Earlybird-Gründer Hendrik Brandis und Thorsten Marquardt, Leiter des Eon Agile Accelerators. Auch wenn klare Antworten auf die Frage, wohin Start-up-Deutschland gerade steuert, schwierig sind – die Redner schienen zu überzeugen.
Großartiges Panel zum Thema "Wo steht Start-up Deutschland?" Mehr davon! #neumacher #agile #startup #1stmover pic.twitter.com/vLWwKFquil
— Peter H. (@p_hornik) November 17, 2015
Allerdings bemängelten einige Zuschauer die Frauenquote. Leider zurecht, musste doch die einzige Frau in der Runde krankheitsbedingt absagen.
#Gründer #Herrenrunde bei #Neumacher @Wiwo pic.twitter.com/ng3ISQhl25
— Claudia Boehnert (@COURAGE_COMM) November 17, 2015
Zurück zum Thema Digitalisierng: In der Restaurantbranche muss sich einiges ändern, finden zumindest die meisten Besucher. Viele wünschen sich einfachere Bezahlmöglichkeiten beim Lieblingsitaliener. Marcus Läbe von Dinnery, Burgerlich-Gründer Sven Freystatzky und Alexander Zumdieck vom Metro Accelerator diskutierten darüber, wie das gelingen kann.
Knapp 20 Prozent der Deutschen wollen im Restaurant mit dem Handy bezahlen #metrogruender #Neumacher @DasGuteessen pic.twitter.com/1XExTiNfqP
— Petra Schaefer (@PetraLeSchaefer) November 17, 2015
Ähnlich wie in der Gastronomie erlebt auch die Autobranche einen Wandel durch die Digitalisierung. Durch Angebote wie Wundercar oder Drivenow verändern sich die Fahrgewohnheiten. Auf dem Panel gab Wundercar-Gründer Gunnar Froh eine interessante Perspektive auf den umstrittenen Fahrdienst Uber.
Gunnar Froh von @wundercar Uber braucht man in Deutschland nicht, in San Francisco schon da gab es keine guten Taxis #Neumacher
— WiWo Gründer (@wiwo_gruender) November 17, 2015
Deutschland-Chef Fabien Nestmann meldete sich via Twitter zu Wort und schaltete sich von dort in die Diskussion ein.
Uber ist kein Substitut, genau so wenig wie Wundercar, geht um erweiterte Mobilität & Wunsch des Verbrauchers @wiwo_gruender @wundercar
— Fabien Nestmann (@fbnstmnn) November 17, 2015
Nicht mit allen Erkenntnissen des Panels, auf dem auch Drivenow-Chef Sebastian Hofelich und Uber-Manager Christian Freese saßen, zeigten sich die Besucher beziehungsweise Twitterer allerdings einverstanden.
Ach so, #Uber ist an der großen Nachfrage in Hamburg gescheitert. Nicht der Bürokratie. Soso #neumacher pic.twitter.com/OYUPRXN0eJ
— Gerrit Breustedt (@GerritBausG) November 17, 2015
Neue Geschäftsideen präsentierten Gründer auf der Start-up-Rampe. Zu den spontanen Pitchern gehörte das Unternehmen Retrobrain, dessen Idee gut bei den Juroren ankam:
Sehr spannend und genial zu gleich: #Retrobrain kämpft mit Gaming gegen Demenz. Bereits in 14 Altersheimen in HH eingesetzt. #neumacher
— mediaperlen (@mediaperlen) November 17, 2015
Auch Spottster-Gründerin Freya Oehle, nicht zuletzt aus der „Höhle der Löwen“ bekannt, konnte mit ihrer Idee vom digitalen Merkzettel überzeugen – nicht nur beim Publikum.
Freya von @SpottsterCom auf der #Neumacher Startrampe – super Pitch vor den Experten! @wiwo_gruender pic.twitter.com/pPhhsSdnC5
— May-Lena Signus (@May_Lena) November 17, 2015
Als drittes durfte sich Box at Work beweisen – ebenfalls mit positiven Rückmeldungen.
Spannend! @boxatwork – die grüne Kiste als nachhaltige Alternative zum Umzugskarton. #neumacher
— mediaperlen (@mediaperlen) November 17, 2015
Danach ging es in die Break-Out-Sessions. In vier kleineren Runden redeten Gäste und Experten über Acceleratoren, Marketing, Skalierung und Rechtsfragen. Mehr als der Inhalt fiel am Rande aber die Dekoration auf, die Freunde von Alfred Hitchcock bekannt vorkommen dürfte.
Interessante Deko für die Break Out Session bei der #Neumacher zu Corporate Accelerators… Im Hamburg Dungeon. pic.twitter.com/05k2UHy3d9
— May-Lena Signus (@May_Lena) November 17, 2015
Einer der Höhepunkte: die Dinner-Speech am Abend. Metro-Chef Olaf Koch schaffte es in seiner Rede, die Herausforderungen von Start-ups mit den Herausforderungen großer Konzerne zu verknüpfen.
Olaf Koch, Ceo of Metro, encourages start ups – there are ups and downs for ALL businesses. #Neumacher @Olswang pic.twitter.com/4UX8Afy5X2
— Andreas Splittgerber (@munmax) November 17, 2015
Die Finalisten des Neumacher-Gründerwettbewerbs fieberten hingegen auf den letzten Punkt des Abends hin: die Vergabe des mit 10.000 Euro dotierten Gründerpreises. Durchsetzen konnte sich am Ende das Start-up ProGlove. Chefredakteurin Miriam Meckel nutzte die Gelegenheit, für ein Bild mit dem Gewinner zu posieren. Dieses Mal ganz klassisch mit Selfie.
Thomas Kirchner von #ProGlove – Sieger Gründerpreis #Neumacher 2015 @wiwo pic.twitter.com/KsVDyKkW0j
— miriam meckel (@mmeckel) November 17, 2015