Ein Reinigungsdienst, der die saubere Wäsche bis zur Haustür liefert. Das Berliner Start-up Jonny Fresh hat damit Erfolg und will expandieren.
Ursprünglich orientierte sich Stefan Michaelis an den Packstationen der Deutschen Post. In Berlin wollte er Automaten aufstellen, in denen seine Kunden ihre schmutzige Wäsche ablegen und später gereinigt wieder abholen können. Doch daraus wurde nichts. „Die Investitionen wären höher gewesen als letztlich der Ertrag“, sagt Michaelis. Die Lösung: ein Lieferservice. Gemeinsam mit Sebastian Schmidt und Kay Kagelmann gründete er das Unternehmen Jonny Fresh. Die Kunden können die Bestellung online aufgeben, ein Fahrer holt dann die Schmutzwäsche ab, bringt sie zur Reinigung und danach wieder zurück, alles binnen 48 Stunden.
Vor allem technisch-affine Menschen zwischen 25 und 45 Jahren nutzen den Service. „Unsere Kunden arbeiten viel und können die regulären Öffnungszeiten von Reinigungen nicht einhalten,“ sagt Michaelis. Die Fahrer liefern vor allem in den Morgen- und Abendstunden.
Rund 1000 Bestellungen treffen im Monat ein – mit steigender Tendenz. Deshalb will das Start-up bald in weitere Städte expandieren und eine App entwickeln. 2013, im Jahr der Gründung, wurden insgesamt 30.000 Teile gewaschen, 2014 waren es schon 100 000. „Wir erwarten in diesem Jahr 300 000 Teile“, sagt Michaelis. In der letzten Woche hat der Lieferdienst eine Finanzierungsrunde abgeschlossen.