Der Online-Essenslieferdienst Delivery Hero konkretisiert seine Börsenpläne. Bereits seit Monaten wird über diesen Schritt spekuliert.
Die Einführung von börsennotierten Aktien im kommenden Jahr sei denkbar, sagte Mitgründer und Vorstandschef Niklas Östberg der „Welt am Sonntag“. Entscheidend sei aber, ob der Aktienmarkt die richtigen Rahmenbedingungen biete. „Wir haben keine Eile.“ Bereits seit Monaten wird über diesen Schritt spekuliert. Anfang des Jahres konnte das Start-up Goldman Sachs, Citigroup und Deutsche Bank gewinnen. Laut des Berichts soll der Börsengang bis zu eine Milliarde Euro einbringen. Damals hatte es aber auch Unstimmigkeiten zwischen Delivery-Hero-Chef Östberg und Großaktionär Oliver Samwer über den Zeitpunkt eines IPO gegeben.
Von Seiten des Berliner Unternehmens sind laut Östberg die Voraussetzungen für einen Börsengang gegeben: „Wir haben die Größe und die Gewinnkraft, die man dafür braucht.“ Das Kerngeschäft schreibe schwarze Zahlen, und auch der kürzlich erworbene Restaurant-Dienstleister Foodora erfülle die Erwartungen. „Aber wir brauchen frisches Geld, um es in weitere Verbesserungen zu investieren. Wir müssen schneller werden und die Qualität des Essens weiter optimieren“, sagte der Schwede.
Delivery Hero ist bei den jüngsten Finanzierungsrunden im vergangenen Jahr mit knapp drei Milliarden Euro bewertet worden. Die Rocket-Internet -Beteiligung ist in 33 Ländern aktiv. Über die Plattform werden nach Östbergs Angaben mehr als drei Milliarden Euro Umsatz jährlich abgewickelt. Aus der davon erhobenen Gebühr ergebe sich ein Nettoumsatz von „mehr als 300 Millionen Euro“.