Oliver Samwer wirbt für Ideen, die skalierbar sind. Unsere Kolumnist fordert mehr Herzblut von Gründern. Was diese Woche wichtig war.
Aber Oliver Samwer hält erst einmal einen Vortrag an seiner Alma Mater, der WHU in Vallendar. Und räumt gleich mal auf mit dem Irrglauben, dass eine gute Idee alleine reiche: Es komme auf die Größe der Idee an. Samwers Vortrag ist ein deutliches Zeichen dafür, dass sich die Start-up-Szene aus den Kinderschuhen herausentwickelt hat – und nicht mehr jede Idee gefeiert. Oliver Samwer selbst hingegen schon – und das bevor er überhaupt die Bühne betreten hat. Bei dem teilweise aggressivenVorgehen von Start-up-Inkubator Rocket Internet fällt es schwerOliver Samwer als einen Gründer mit Herzblut zu bezeichnen – vielleicht war er das irgendwann einmal. Aber Herzblut ist genau das, was unsere Kolumnistin Meike Haagmans von den Gründern fordert. Die Start-up-Szene setze nur noch auf Schein, und nicht mehr auf Kreativität, schreibt sie. Und erinnert auch daran, dass Wachstum nicht mehr das einzige Kriterium für eine erfolgreiche Gründung ist.
Start-ups beschönigen zu oft ihre Misserfolge: Deshalb scheint es in der Start-up-Szene mehr Marktführer als Märkte zu geben. Das kann nicht sein, findet unser Autor in seinem Kommentar und kritisiert: Mit welcher Unverfrorenheit manche Gründer ihre Geschichten aufhübschen ist jedoch erstaunlich – um nicht zu sagen dämlich, fast schon leichtsinnig.