Neben Besinnlichkeit und Ruhe steht Weihnachten für Geschenke. Auch einige Start-ups können sich auf eine ertragreiche Zeit freuen.

Von Clara-Sophie Zink

Sich aber entspannt zurückzulehnen,  kommt für Start-ups, die beliebte Geschenkartikel verkaufen, nicht in Frage: Denn wer steigende Nachfragen nicht einkalkuliert, kann gerade jetzt wichtige Chancen vertun. Das gilt insbesondere für junge E-Commerce-Start-ups, die noch wenig Erfahrung mit dem anstehenden Weihnachtsandrang haben. Wie gehen Gründer, deren Start-ups sich bereits auf dem Onlinemarkt etabliert haben, mit derartigen Herausforderungen um? Und was können junge Start-ups heute von ihnen lernen? WirtschaftsWoche Gründer hat bei den Gründern von Unique Fragrance, Outfittery, Lesara und Juniqe nachgefragt.

In einem Punkt sind sich alle Gründerinnen und Gründer einig: Der richtige Umgang mit dem bevorstehenden Weihnachtsandrang beginnt zunächst bei der rechtzeitigen Einleitung. „November und Dezember sind per se schon einmal Hauptsaison im E-Commerce – man kann gar nicht früh genug beginnen, diese wichtige Zeit vorzubereiten“, bestätigt Lea Lange, Gründerin und Geschäftsführerin des Online-Art-Shops Juniqe. Bereits im Juli fange man deshalb bei Juniqe damit an, saisonale Produkte und weihnachtliche Kollektionen zu planen.

Auch für den Online-Parfümshop Unique Fragrance bedeutet das Weihnachtsgeschäft Hochsaison. „Mehr als 30 Prozent des Jahresumsatzes werden bei uns im Weihnachtsgeschäft realisiert“, sagt Geschäftsführerin Carina Stammermann. „Für uns bedeutet das, jährlich spätestens ab Juni die Weihnachtsvorbereitungen einzuleiten.“ Davon betroffen seien neben dem Marketingbereich insbesondere die Werbeplanung: „Wenn beispielsweise ein TV-Spot ausgestrahlt wird, muss dieser natürlich geplant und gedreht werden, was sehr lange Vorlaufzeiten erfordern kann.“

Darüber hinaus bereite man sich bei Unique Fragrance rechtzeitig auf alle Eventualitäten vor: Von Internet- oder Stromausfall mitten im Weihnachtsgeschäft bis hin zu Grippewelle, Maschinenschäden und Materialengpässen werde alles bedacht. „Das Material muss rechtzeitig entsprechend der Weihnachtsprognosen eingekauft und zusätzliches Personal eingestellt und angelernt werden.“ Insbesondere im Kreationsbereich der Düfte erhalte das Kernteam zusätzliche Unterstützung. Die Fertigungskosten pro Stück stiegen dabei nicht: „Durch Mehrschichtbetrieb können die Stückkosten sogar gesenkt werden, da Fixkosten für Maschinen und Räumlichkeiten besser umgelegt werden können“, sagt Stammermann.