Damit ein Teppich attraktiv ist, muss er möglichst abgenutzt aussehen. Das Start-up The Knots hilft dabei nach.
Katrin ten Eikelder ist mit Teppichen aufgewachsen: Ihr Vater besitzt in Köln einen großen Handel. Doch für das Geschäft interessierte sie sich nicht, zumal die einst auch als Wertanlage betrachteten edlen Perser lange aus der Mode sind. So ging Eikelder nach dem BWL-Studium zu Hugo Boss. Als sie für das Unternehmen nach New York zog, entdeckte Eikelder in angesagten Bars wieder Teppiche, „aber in ganz runtergerockter Form“.
Und kehrte mit einer Geschäftsidee nach Deutschland zurück. Um schick-abgenutzt auszusehen, müssen alte Teppiche im Iran oder in der Türkei ein, zwei Monate in der Sonne bleichen. Dann wird der Flor kurz rasiert, und die Teppiche werden gefärbt. Die Stücke ihres Start-ups The Knots sind gefragt: „Ich
verkaufe 20 bis 25 Stück pro Monat.“ Die Preise liegen im Schnitt bei 1000 bis 1200 Euro. In diesem Jahr will Eikelder die ersten Mitarbeiter einstellen.
Immer wieder fragen auch Leute an, ob sie ihre alten Familienerbstücke nicht von The Knots „modernisieren“ lassen können. Doch davon rät Eikfelder ab, der Aufwand sei doch zu groß. Dann lieber einen neuen Alten kaufen.
Gründerin: Katrin ten Eikelder
Gründung: 2014
Sitz: Berlin
Geschäft: Verkauf gebrauchter, umgearbeiteter Teppiche online, über Partner und im eigenen Laden
Preise: von 600 bis 2500 Euro
Umsatz im Vorjahr: deutlich sechsstellig