Smart-Home-Lösungen sorgen dafür, dass wir unser Zuhause schützen können. Aber wie sicher sind dabei eigentlich unsere Daten?
Mittwoch ist Kolumnentag bei WirtschaftsWoche Gründer: Heute schreibt Niklas Veltkamp, Mitglied der Geschäftsführung beim Branchenverband Bitkom und dort für Start-ups zuständig.
Sie ist klein, smart, kann gut zuhören – und war eines der Highlights auf der CES in Las Vegas. Alexa, Amazons Sprachassistentin, verfügt heute schon über mehr als 7000 Fähigkeiten.
Sie kann auf Zuruf das Licht aus- und anschalten, die Heizung einstellen, das richtige Kochrezept heraussuchen oder die Stereoanlage bedienen und ist damit ein Paradebeispiel für ein vernetztes Zuhause.
“Alexa, STOP!” Der Sohn eines Kollegen gibt Alexa zwar noch Kommandos, als wäre sie ein Hund, aber er hat jetzt schon erkannt, wie hilfreich sie bei den Mathe-Hausaufgaben ist.
Auch Google hat den Trend zum Smart Home längst erkannt und bietet neben seinem eigenen Sprachassistenten Google Home auch weitere Geräte wie smarte Rauchmelder und intelligente Thermostate.
Nebenwirkungen inklusive
Smart Home ist nicht mehr reine Zukunftsvision, sondern zumindest teilweise in der Realität angekommen.
Ja, mit mitunter lustigen Nebenwirkungen, wie man jüngst beim Super Bowl erleben konnte, als ein Google-Werbespot für die meisten völlig überraschend ihre Google Home Devices aktivierte.
Eine Reihe von “OK Google”-Befehlen sorgte in manchen Haushalten für ein Feuerwerk an an- und ausgeschalteten Lichtern, aufgedrehten Boxen und überraschenden Wettervorhersagen.
Alexa ist bereits in Deutschland zu kaufen, Google Home dürfte im Herbst mit seiner Box nachziehen. Und einer Bitkom-Umfrage zufolge kann sich schon jetzt jeder vierte Deutsche vorstellen, einen solchen Sprachassistenten zu nutzen, um sein smartes Zuhause zu steuern.
Karsten Butze
Es ist immer wieder erfrischend zu hören, wie sicher unsere Häuser sein – KÖNNEN wenn …..
Nicht umsonst haben Firmen, die lt. Anbieter ihre Daten in die Cloud geben sollen trotz ihrer finanziellen Möglichkeiten dies nur begrenzt getan. Es ist schlicht unsicher, egal ob verschlüsselte Übertragung oder Hochsicherheitsrechenzentren. Wer garantiert z.B. für den Anbieter? Passwortdiebstahl? Datendiebstahl? Konkurs? Mitarbeitermissbrauch? Technisch hochgerüstete Kriminelle? NSA?
Möchten Sie Ihr Leben darauf verwetten, dass künftig niemand Ihr Auto von extern steuern kann? Bei Flugzeugen ist dies jedenfalls schon möglich.
Es ist schon ein Unterschied, ob ich meine Fotos auf Facebook öffentlich mache, oder den Zugang zu meinem Haus, den Betrieb des Gasbrenners oder die (Ein-) Schließanlage in fremde Hände lege.
Letztendlich will ich darauf hinaus, dass es für die angesprochenen Start Up’s ein Teil der Produktentwicklung oder Dienstleistung ist, sich selbst in den Möglichkeiten zu beschränken und eine intensive Risikoabschätzung grundsätzlich zum Teil des Entwicklungsprozesses zu machen. Noch haben wir kein amerikanisches Rechtssystem, aber fragen sich die Unternehmer wirklich, wie die Firma (und sie als Privatperson) einen solchen Rechtsstreit überleben kann?
Notsysteme ohne SmartHome (Minimalsysteme), manuelle Entriegelungen, Systemabschaltungen/Netztrennungen sind ebenso vorzusehen wie ggf. lokale Eingrenzungen der Systeme, um nur einige Beispiele zu nennen.
Da der Kunde die Komplexität der Sicherheitsbetrachtung meist nicht überblickt, liegt es in der Verantwortung der Anbieter dies vorab, auch im Eigeninteresse, zu gewährleisten.
So hat es z.B. die angesprochene Firma Doorbird vorgezogen, sich nicht bei Rockethome zertifizieren zu lassen 😉