Seit längerem brodelt es in der Start-up-Schmiede der Samwers: Nun verlassen die Vertreter des schwedischen Großinvestors Kinnevik den Aufsichtsrat von Rocket Internet.
Der Streit zwischen Rocket Internet und dem Großaktionär Kinnevik führt zu personellen Konsequenzen. Am Montag gab die Berliner Startup-Schmiede bekannt, dass die beiden Vertreter des schwedischen Investors, Lorenzo Grabau und Erik Mitteregger, zur Hauptversammlung am 9. Juni den Rocket-Aufsichtsrat verlassen. Beide hatten den Börsengang des Unternehmens im Herbst 2014 begleitet. Grabau stand dem Aufsichtsrat zudem lange vor.
Ihre Plätze sollen der ehemalige Deutsche-Bank -Finanzchef Stefan Krause sowie der Manager des französischen Telekomkonzerns Orange, Pierre Louette, übernehmen. Rocket begründete den Schritt damit, die Zahl der Nicht-Aktionärsvertreter im Aufsichtsrat erhöhen zu wollen. Kinnevik hält 13,2 Prozent an Rocket Internet.
Zwischen Kinnevik und Rocket Internet brodelt es seit langem. Laut Insidern hatte Kinnevik-Chef Grabau genaue Vorstellungen, wie Rocket-Chef Oliver Samwer sein stark unter Druck stehendes Unternehmen wieder auf Vordermann bringen soll. Diese seien von Samwer nicht geteilt worden. Dabei ging es unter anderem um den geplatzten Börsengang des Kochbox-Anbieters HelloFresh.
Streit um Bewertungen von HelloFresh & Co.
Samwer wollte wohl eine Bewertung zwischen 3,2 und 3,3 Milliarden Euro erzielen, während sich Kinnevik mit 2,6 Milliarden Euro zufrieden gegeben hätte. Dies ist der Wert, mit dem HelloFresh bei seiner letzten Finanzierungsrunde veranschlagt wurde. Zugleich fanden beide Investoren bei der Bewertung ihrer Beteiligungen nie einen Nenner. Kinnevik geht dabei deutlich konservativer als Rocket vor.
Investoren sind seit längerem verunsichert, ob Rocket letztlich mit seinem Geschäftsmodell – dem Gründen und Verkaufen von Startups – Geld verdienen kann. Bisher verbrennen die Jungfirmen dabei vor allem Kapital. So häuften die größten Beteiligungen im vergangenen Jahr einen Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von einer Milliarde Euro an.
Erst vergangene Woche musste Rocket den Wert seiner in der Global Fashion Group (GFG) zusammengefassten Modefirmen um fast 70 Prozent auf eine Milliarde Euro reduzieren. Das schickte den Aktienkurs erneut auf Talfahrt. Die im schwach regulierten Entry Standard gelistete Aktie wurde am Montag mit rund 20 Euro gehandelt und lag damit mehr als die Hälfte unter dem Ausgabekurs von 42,50 Euro.
Klaus Samer
Güter über das Internet zu verticken war eh noch nie ein besonders profitables Geschäftsmodell. Selbst Bezzos erreicht da nur lächerliche Margen, was man sehr schön daren beobachten kann das der Cloudbereich im Prinzip die Cashcow ist, betrachte man das Verhältnis von Umsatz zu Gewinn.
Wobei Bezzos seine Aktionäre nicht am Gewinnchen beteiligt, wie auch. Die müßen darauf setzen durch den Verkauf ihrer Aktien Geld eizufahren, das heißt einen noch dümmeren zu finden der Ihnen die Dinger zu einer noch höheren Bewertung als ein KGB von 500 bei Nulldividende abkauft, solls ja geben.
Die Samwers sind dagegen noch nicht einmal Zwerge und Gewinn ist da ja irgendwie ein Fremdwort. Das einzige was die bisher “erfolgreich” kopiert haben ist Größe – in Bezug auf den deutschen Markt” als Selbstzweck.
Für diese Art der Unternehmen gilt steigt auch nur ein Kostenfaktor wie z.B. Löhne, Transportkosten oder Zinsen (derzeit unwahrscheinlich) dann wars das bei den mickrigen Margen, das gilt umso mehr für die Zwerge aus Deutschland.
Die einzigen Firmen die mit dem Internet ordentlich Geld verdienen sind die die nicht physisch Gegenstände verkaufen wie z.B. Gooogle oder Facebook.
Eine Ausnahme von dieser Regel sind Firmen wie z.B. Linkedin die verkaufen auch keine Gegenstände sind aber auch nicht gerade wirklich profitabel.
Fazit Firmen wie Amazon sind Umsatz und Beschäftigungsgiganten und Gewinnzwerge wenn überhaupt ein Gewinn erzielt wird. Größe als Selbstzweck hatten wir schonmal als die Dinos noch aktiv waren.
Profitieren tun von solch einem Geschäftsmodell nur wenige inklusive der Gründer, der Rest guckt, wenn das timing nicht genial ist, in die Röhre.
Konterklaus
@KlausSamer Ihr Posting lässt erkennen, dass Sie keine Ahnung haben, wovon Sie schreiben. Sie schreiben viel dummes Zeug. Wenn Gewinne aus Cashflow reinvestiert werden und dadurch kein Gewinn sondern Wachstum die Folge ist, reden Sie von “lächerlichen Margen”. Und wenn Firmenanteile an einem in der Zwischenzeit rasant gewachsenem (Wert) Unternehmen von A an B verkauft werden, reden Sie von “noch dümmeren finden”. Und bei “Güter über das Internet zu verticken” reden Sie von der Vergangenheit. Dabei fängt das gerade erst an. Sie haben einfach Null Ahnung und veröffentlichen das hier weltweit.