Eine Tonspur für E-Books und neue Software für redaktionelle Arbeiten: Isle Audio und Booktype punkten bei der Start-up-Ausstellung der Leipziger Buchmesse.

Beim Lesen eines Buchs entstehen die Bilder im Kopf der Leser – zumindest eine Tonspur könnten Verlage künftig aber mitliefern. Das ist die Vision des baden-württembergischen Start-ups Isle Audio. Die drei Gründer arbeiten an einer App, die die Augenbewegung des E-Book-Lesers verfolgt. Zur Lektüre werden ihm passende Geräusche und Klänge vorgespielt. Auf der Leipziger Buchmesse überzeugte ihre aBook getaufte Innovation: Das Asperger Unternehmen hat am Wochenende den Publikumspreis für die beste Start-up-Idee gewonnen.

Mit einer Auszeichnung im Gepäck konnten auch die Gründer des Berliner Start-ups Booktype von der Messe zurück nach Hause fahren: Ihre browserbasierte Software, die Autoren und Verlagen redaktionelle Arbeiten und Abstimmungsprozesse erleichtern soll, hat den mit 3.000 Euro dotierten Juryaward gewonnen. Beide Preise sind vergeben worden im Rahmen von Neuland 2.0. Die „Plattform für innovative Ideen“ ist seit 2016 Teil der Leipziger Buchmesse. Sie will Start-ups mit den großen Playern der Buch- und Medienbranche zusammenbringen.

Die Leipziger Buchmesse ist gestern nach vier Tagen zu Ende gegangen. Insgesamt haben sich dort 15 Jungunternehmen auf einer Sonderfläche präsentiert. Die Gemeinsamkeit: Mit ihren Ideen wollen sie die Digitalisierung der Branche voranbringen. Die Berliner Firma MyPoolitzer etwa arbeitet an einer webbasierten Plattform, die Romanautoren und Verlage vernetzt. SciFlow aus Magdeburg will per Web-Software das Erstellen wissenschaftlicher Publikationen vereinfachen. Und das Offenbacher Unternehmen L-Pub erweitert bestehende Texte mit Zusatzinformationen, die das Lernen einer Fremdsprache erleichtern. Ausgewählt waren die Jungunternehmen Ende des vergangenen Jahres von einer Fachjury.