Bis zu 75 Prozent könne der Vermieter dank Smoove im Vergleich zu herkömmlichen Maklerkosten sparen. Dennoch fällt auch hier eine Vermittlungsgebühr an: 25 Prozent einer Nettokaltmiete müssen Vermieter an das Start-up überweisen. Für Mietinteressenten entstehen keine Kosten.
Trotz klarer Ansage, den Markt revolutionieren zu wollen, klingen beide Start-ups recht versöhnlich, wenn es um die Konkurrenz zu alteingesessenen Maklern geht. Schließlich gehe es nicht darum, Makler zu verdrängen, sondern die Vermittlung effizienter zu gestalten und die Wohnungssuche zu vereinfachen. „Der Markt bietet genug Platz für alle“, versichert Alexander Kanellopoulos. Da sei es sogar möglich, voneinander zu profitieren, statt sich anzufeinden.
Mieterbund bezweifelt Datenschutz
Auf die neue Online-Konkurrenz angesprochen, zeigt sich der Maklerverband IVD nicht ganz so optimistisch, wenn auch gelassen. Den neuen Online-Maklern begegne man mit Neugier, aber auch mit leichter Skepsis. Immerhin gibt fast jedes Dritte Maklerbüro in verbandsinternen Umfragen an, die Start-ups als ernstzunehmende Konkurrenz wahrzunehmen.
Für Andreas Besenböck, Sprecher des IVD, ist dennoch klar: Die Portale können Online-Makler nicht ersetzen. „Das Marketing der neuen Portale kann zwar viel versprechen, aber die Komplexität einer Immobilienvermittlung auf ein paar Klicks zu reduzieren, erscheint dann doch zu optimistisch.“
Auch bestehende Online-Anbieter wie das bei Studenten beliebte wg-gesucht.de sehen den neuen Wettbewerb eher als Chance denn als Bedrohung. „Wir sehen diese Entwicklung als eine Erweiterung und Ergänzung im allgemeinen Suchprozess von Wohnraum an“, sagt eine Sprecherin. Ihr Geschäftsmodell sehe sie durch die aufstrebenden Start-ups nicht gefährdet. Schließlich sei wg-gesucht.de mit 75 Millionen Besuchern pro Jahr einer der Platzhirsche am Markt, der gut von spendablen Werbekunden leben könne – auch ohne Vermittlungsgebühren. Trotzdem könne man sich in Zukunft sogar vorstellen, mit den Jungunternehmen zusammenzuarbeiten.
Christian Dau
Schaut doch auch mal auf faceyourbase.com. Die Vorteile für Mieter sind mannigfaltig. Eigene Startzeit ähnlich wie beim Golf. Nutze dein Time-Slot Fenster alleine mit dem Vermieter, fahre nur hin, wenn du eine Einladung hast, die Chance ist dann 1:10, keine Massenbesichtigung mehr. Für Vermieter ist es ohnehin umsonst. Über 8500 Kunden, die es schon genutzt haben. Áuf die herkömmliche Wohnungssuche wird doch mittlerweile gerne verzichtet.
Hausverwaltung Ratgeber
Die im Artikel vorgestellte Idee halte ich für sehr interessant. Der konventionelle Makler muss nicht zwangsweise besser oder seriöser sein. Es gibt erfahrungsgemäß genügend Fälle in denen man bei einem Makler an dessen Seriosität zweifeln muss. Besonders problematisch ist es, wenn der Makler zugleich Verwalter ist und versucht, mit den von ihm verwalteten Wohnungen möglichst viel Geld zu machen. Ein solcher Makler versucht dann vielleicht auch den Wohnungseigentümergemeinschaften teuere Versicherungen zu verkaufen oder interessent sich nicht für ausufernde Kostenpositionen beim Hausgeld. Als Mieter zahlt man so etwas natürlich stets mit den Nebenkosten mit. Ein Algorithmus muss da nicht die schlechtere Wahl als ein Gang zum örtlichen Immobilienbüro sein! Im Bereich der Immobilien gibt es genügend Bedarf an Innovationen und neuen Ansätzen für altbekannte Herausforderungen!