Tinkerbots haben Bürger und seine Mitgründer Leonhard Oschütz und Christian Guder ihre lernfähigen Spielzeug-Roboter getauft. Aus den zusammensteckbaren Steinen des Startups Kinematics lassen sich immer wieder neue Figuren bauen, zudem sind sie auch mit Lego-Steinen kompatibel. „Man kann damit den Legokasten zum Leben erwecken“, sagt Bürger. Auch Fahrzeuge, die mit einer App ferngesteuert werden können, soll es geben.
Ähnliches bieten die berühmten Klötzchenmachern aus Dänemark mit ihrer Mindstorms-Reihe zwar auch, doch das Spielzeug ist deutlich komplexer und richtet sich an Kinder ab zehn Jahren. „Und dann muss oft der Papa dafür sorgen, dass es sich bewegt“, sagt Bürger. Das Kinematics-Spielzeug sei dagegen schon für Fünfjährige geeignet.
Den ersten Baukasten für Spielzeugroboter hat Oschütz 2009 an der Bauhaus-Uni Weimar im Rahmen eines Projekts entwickelt, daraus wurde seine Diplomarbeit und inzwischen gibt es den vierten Prototypen.
Ab Donnerstag können nun auch interessierte Kunden auf der Crowdfundingplattform Indiegogo das Spielzeug in verschiedenen Sets bestellen, bis Weihnachten soll geliefert werden. „Wir wollen zeigen, dass Leute bereit sind dafür zu zahlen“, sagt Bürger.
Wenn alles gut geht ist für das kommende Jahr die Serienfertigung geplant. Kinematics spricht bereits mit Spritzgussunternehmen, die auch für Playmobil fertigen. Weihnachten 2015 sollen die Spielzeuge dann regulär im Handel erhältlich sein.
Kinematics hat schon eine ganze Reihe von Preisen gewonnen, zuletzt den CeBIT Innovation Award. SevenVentures und der Frühphasenfonds Brandenburg haben sich mit einem niedrigen einstelligen Millionenbetrag an dem Start-up beteiligt.