Das deutsch-luxemburgische FinTech Investify erhält eine zweistellige Millionensumme. Das Geld soll unter anderem in die Einstellung neuer Mitarbeiter fließen. 

Seit Juli des vergangenen Jahres läuft die Vertriebs- und Entwicklungskooperation zwischen dem in Aachen und im luxemburgischen Wasserbillig ansässigen FinTech Investify und der Hamburger Sparkasse (Haspa). Aktuell befindet sich die Zusammenarbeit noch in einer Testphase in einigen Filialen der Bank, im zweiten Quartal des Jahres soll der RoboAdvisor dann flächendeckend verfügbar sein. Auch eine finanzielle Unterstützung kündigte die Haspa 2017 an.

Im Vorfeld der Weiterentwicklung dieser Zusammenarbeit hat das Start-up nun in einer Serie-A-Finanzierungsrunde einen zweistelligen Millionenbetrag erhalten. Neu an Bord ist das Hamburger Family Office Kontora. Auch die Altinvestoren Erzbistum Berlin, das Versorgungswerk der Rechtsanwaltskammer Rheinland-Pfalz und mehrere Business Angels steckten erneut Geld in das Unternehmen, wie Gründerszene zuerst berichtete.

Kooperationen im Non-Financial Bereich geplant

Auf Nachfrage von WirtschaftsWoche Gründer wollte Gründer und Geschäftsführer Sebastian Hasenack keine genaue Summe nennen. Aber er verriet, was mit der Kapitalspritze passieren soll: „Wie werden unser Team ausbauen, an beiden Standorten sollen je zehn Neueinstellungen vorgenommen werden und auch ins Marketing soll Geld fließen. Wir werden zukünftig im Sparkassenumfeld weiter wachsen und es steht auch eine Kooperation im Non-Financial-Bereich an.“

Das 2015 gegründete Investify bietet eine digitale Vermögensverwaltung in Form von Indexfonds an. Wie bei den Konkurrenten Scalable oder Ginmon treffen Algorithmen automatisiert konkrete Anlageentscheidungen. Die Robo-Adivsor können so ihre Kosten niedrig halten. Allerdings will sich Investify mit einer stärkeren Individualisierung von seinen Wettbewerbern abheben, indem Kunden Themen angeben können, die ihnen besonders wichtig sind – etwa Nachhaltigkeit, Robotik oder ethische Anlagen.