Auch der Gang in die USA und die Umbenennung in Angel.ai brachte dem Start-up GoButler kein Glück. Nun übernimmt der US-Konzern Amazon das Team.
Rund 18 Monate ist es her, da war GoButler noch ganz groß. Zumindest was die Medienaufmerksamkeit betraf. Im März vergangenen Jahres verkündete das Start-up, dass der TV-Moderator Joko Winterscheidt als Mitgründer und Investor an Bord käme. Nur wenige Monate später steckte Hollywood-Schauspieler Ashton Kutcher ebenfalls Geld in das Unternehmen. Die Folge war ein enormer Hype um den Concierge-Service, der dafür sorgen wollte, dass Kundenwunsche, die zuvor per SMS geäußert wurden, von einem persönlichen Butler erfüllen werden sollten.
Umzug nach New York half nicht
Der größte Wunsch des Start-ups indes – der nach langfristigem Erfolg – hat sich nun jedoch nachweislich nicht erfüllt: Die Nachfrage nach dem Angebot von GoButler war von Anfang an kleiner als erwartet. Mitarbeiter wurden entlassen, Ende des vergangenen Jahres dann das Berliner Büro geschlossen, die Mitgründer Jens Urbaniak und Maximilian Deilmann schieden aus.
Als Folge zog das Start-up mit CEO Navid Hadzaad nach New York, wo es bereits länger eine Niederlassung unterhielt. Die Hoffnung im Gepäck, dass der Erfolg auf dem amerikanischen Markt das Ende aufhalten könnte. Vergeblich.
Das Unternehmen verdiente kein Geld mit seiner Idee und auch der Wechsel zu einer Automatisierung des Concierge-Dienstes, um die teuren Mitarbeiter einzusparen, funktionierte nicht. In der Folge reduzierte GoButler sein Angebot auf Flugsuchen und taufte sich in Angel.ai um.
Team wechselt zu Amazon
Nun soll auch dieser letzte Zweig geschlossen worden sein, der US-Konzern Amazon hat das Team von Angel.ai übernommen. Für CEO Navid Hadzaad hat sich eine Tür geschlossen – und gleichzeitig eine andere geöffnet: Wie Amazon verlauten ließ, ist Hadzaad nun offiziell Mitglied des Amazon-Teams – als „Head of New Bot Products“, wie man aus seinem LinkedIn-Profil erfahren kann.