An Hochschulen wird immer mehr gegründet – das liegt nicht zuletzt an verbesserten Rahmenbedingungen. Es gibt allerdings noch viel zu tun.
Kreativität, Know-how – und manchmal auch genügend finanzielle Mittel: Hochschulen sind eigentlich der perfekte Ort, um zu gründen. Allerdings wird an deutschen Universitäten noch immer zu wenig gegründet. Das Gründungsradar des Stifterverbandes für die Deutsche Wirtschaft hat zum zweiten Mal untersucht, wie gut Hochschulen Studierende, Absolventen und Wissenschaftler dabei unterstützen, ein Unternehmen aufzubauen.
Demnach gab es 2013 mehr als 1700 Gründungen an deutschen Hochschulen, im Jahr zuvor waren es nur knapp 1200. Unterstützung erhalten die jungen Gründer vor allem durch das EXIST-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Dieses richtet sich an Studierende, Absolventen und wissenschaftliche Mitarbeiter – bis zu fünf Jahre nach dem Studium. Dort erhalten die Stipendiaten ein Jahr neben Gründungsberatung bis zu 3000 Euro monatlich als Unterhalt und maximal 30.000 Euro für Sachausgaben.
Seit das Programm vor acht Jahren ins Leben gerufen wurde, sind allein bis 2013 insgesamt 1.055 Gründerstipendien für rund 84 Millionen Euro bewilligt worden. Das sind circa 80.000 Euro pro Projekt. Der Gründungsradar des Stifterverbandes für die Deutsche Wirtschaft hat allerdings auch gezeigt, dass die Mehrheit der Budgets für Gründungsförderung bei den befragten Hochschulen aus externen Quellen stammt. Sechs von zehn Stellen der Gründungsförderung sind drittmittelfinanziert. Durch den damit verbundenen häufigen Wechsel der Ansprechpartner werde eine kontinuierliche und nachhaltige Gründerbetreuung erschwert, heißt es darin. Am Gründungsradar 2013 haben insgesamt zwei Drittel aller deutschen Hochschulen teilgenommen.
Gründungsverankerung, Gründungssensibilisierung, Gründungsunterstützung und Gründungsaktivitäten sind die vier Kategorien nach denen das Ranking erstellt wird. Um zu ermitteln, wie stark die einzelnen Hochschulen in den verschiedenen Kategorien engagiert sind, melden diese zum Beispiel betreute Gründungsvorhaben, Gelder, die in die Gründungsförderung geflossen sind oder die Zahl der tatsächlichen Gründungen. Einen Blick auf die besten großen Hochschulen für junge Gründer gibt es auf den folgenden Seiten. Platz zehn geht an die Universität Bremen.
Max
Ist das gesamte Ranking mit allen Universitäten auch im Internet zu finden?
Mich würde es interessieren wie es mit kleinen privaten Universitäten wie der WHU – Otto Beisheim School of Management aussieht. Ich bin Student an dieser Hochschule und kann mir kaum vorstellen, dass die WHU es nicht in die Top 10 geschafft hat. Meines Wissens nach gab es hier in den letzten Jahren gesamte Jahrgänge, bei denen 17% der Studenten ein eigenes Unternehmen gegründet haben. Das Thema Gründen ist sowohl auf dem Campus als auch unter den Alumni so präsent wie wahrscheinlich kein anderes Thema.
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